Kleine braune Samen, irgendwie haben sie Ähnlichkeit mit größeren Mohnsamen oder auch Leinsamen, dennoch haben sie mit beiden nichts gemein. Die Rede ist von den Chia-Samen. Was zunächst nur in der Rohkost-Szene einen festen Platz fand, wird heute von vielen anderen ebenfalls genutzt. In der Rohkost werden Chia-Samen nicht nur gerne genutzt, weil sie in Flüssigkeit aufgeweicht ein schönes Gel ergeben, das man für viele Gerichte nutzen kann, unter anderem für Rohkost-Puddings und vieles mehr, sondern auch wegen ihrer vielen guten Inhaltsstoffe.
Da die Samen aber so schön aufquellen, können sie noch auf einem anderen Gebiet nützlich sein, und das sind Diäten. In einem Test wurde in den USA festgestellt, dass Gerichte, die mit Chia-Samen hergestellt wurden, länger sättigen als die Varianten ohne. In Kanada konnten die Wissenschaftler sogar feststellen, dass Kohlenhydrate langsamer verwertet werden, wenn in einer Mahlzeit Chia-Samen enthalten waren. Das sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt, und so kann der Körper dann Fett abbauen. Auch wieder ein positiver Effekt für alle, die ein paar Pfunde abnehmen möchten.
Keine neue Erfindung
Wer jetzt denkt, dass Chia-Samen eine neue Erfindung sein müssen, der irrt allerdings, denn schon vor 4.000 Jahren wurde in Mexiko die Pflanze angebaut, damals von den Mayas. Es ist eine Art des Salbeis, und muss mittlerweile wegen der immer größer werdenden Nachfrage in verschiedenen Ländern wie Argentinien, Australien und auch Südostasien angebaut werden, um die Nachfrage auch decken zu können. Wer sich jetzt gleich daran machen möchte, sich einfach eine passende Pflanze zu besorgen, und sie selbst zu züchten, den muss ich leider enttäuschen, denn sie kommt mit dem Frost hierzulande gar nicht klar.
Inhaltsstoffe der Chia-Samen
Wenn man sich einmal die Inhaltsstoffe der Chia-Samen anschaut wird einem schnell klar, warum sie im Rohkost-Bereich längst zu absoluten Stars avanciert sind. In ihnen steckt fünfmal mehr Kalzium als dies in der Milch der Fall ist. Also, man muss wirklich keine Milch trinken 😉
Der Eisenanteil ist dreimal höher als beim Spinat, und die doppelte Menge an Kalium wie in Bananen ist ebenfalls in ihnen enthalten. Zudem enthalten sie noch sechsmal so viel an Eiweiß, wie das bei einem Joghurt der Fall ist.
Dazu kommen noch sehr viele Ballaststoffe, die für den Körper nicht nur bei einer Diät wichtig sind. Pro 100g Samen sind 40g Ballaststoffe enthalten. Somit füllen sie nicht nur den Magen gut und sorgen dafür, dass der Hunger so schnell nicht wieder zuschlägt, sie sorgen auch für eine gute Verdauung. Sie sind außerdem in der Lage, Giftstoffe zu binden und danach dann auch gleich abzutransportieren.
Wie viel sollte man von den Chia-Samen zu sich nehmen?
Dies ist eine Frage, die in Europa und den USA absolut konträr gehandhabt wird. Erst im Jahr 2013 hat die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, die Samen als ein neuartiges Lebensmittel zugelassen, wohlgemerkt ein Lebensmittel, das in anderen Ländern seit 4.000 Jahren gegessen wird….. Die Empfehlung dieser Behörde liegt bei 15 Gramm pro Tag und Person. Das ist nicht sonderlich viel, gerade einmal zwei gestrichene Esslöffel voll. Die Behörden in den USA sehen das Ganze viel lockerer, sie empfehlen 48 Gramm am Tag. Schon interessant, wie sehr sich die Angaben unterscheiden können. Übrigens waren Chia-Samen bei den Mayas eines der drei wichtigsten Grundnahrungsmittel, die sie hatten, neben Mais und Bohnen. Kein Wunder bei den ganzen Inhaltsstoffen, die diese kleinen Samen aufweisen.
Die Zubereitung der Chia-Samen
Für gewöhnlich werden Chia-Samen zubereitet, indem man sie in Wasser zunächst aufquellen lässt. Dabei wird ein Esslöffel Samen in etwa 50ml Wasser eingeweicht. Dann können die Samen, die jetzt von einem Gel umgeben sind, einfach gegessen werden, oder man verarbeitet sie in Gerichte, Kuchen, Kekse oder eben Pudding. Chia-Samen sind geschmacksneutral und können somit in vielseitiger Weise genutzt werden. Chia-Samen können sehr lange gelagert werden, und sogar im aufgequollenen Zustand sind sie im Kühlschrank bis zu einer Woche haltbar. Also empfiehlt es sich, eines der vielen Sparpacks zu nutzen, die es heute auf vielen Webseiten im Angebot gibt. Schaut vielleicht einfach mal bei Amazon rein, da bestelle ich meine auch immer, gleich im Kilopack, dann hat man immer welche da und muss nicht ständig nachbestellen.