Jetzt steht der Winter wirklich vor der Tür, Am Wochenende soll es doch richtig kalt werden. Nun empfinden wir auch die vielen tollen Winterdüfte, die uns für gewöhnlich durch die Weihnachtszeit und die Winterzeit begleiten, wieder als sehr angenehm. Wenn es noch so warm ist, macht das eigentlich nicht so viel Spaß. In der Weihnachtsbäckerei gibt es so einige typische Gewürze, die man den Rest des Jahres nicht unbedingt nutzt. Neben dem Zimt, den man eigentlich ganzjährlich nutzt, gibt es dann noch Gewürze wie Piment, Kardamom oder auch Sternanis und Nelken. Das tolle an diesen Gewürzen ist, dass sie nicht nur richtig wunderbar duften, sondern auch für die Gesundheit sehr vorteilhaft sind. Einige dieser Gewürze werden sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
Lagerung von Wintergewürzen
Oft ist man im Winter recht euphorisch und kauft die entsprechenden Gewürze gleich in großen Mengen, die dann natürlich entsprechend gelagert werden sollten. Generell ist es so, dass Gewürze in einem Stück immer länger haltbar sind als die gemahlenen Varianten. Diese ganzen Gewürze können mittels eines Mörsers immer problemlos gemahlen werden, darum schaut Euch lieber nach den ganzen Varianten um, sie halten einfach länger.
Jedes Gewürz sollte immer separat aufbewahrt werden, am besten luftdicht verpackt. Lagert die Gewürze an einem kühlen Ort, natürlich sollte es dort auch trocken sein, daher ist der Keller vielleicht nicht unbedingt dafür geeignet. Sie sollten immer so aufbewahrt werden, dass sie keine Fremdgerüche aufnehmen können, also wirklich immer separat.
Wenn es geht, bewahrt die Gewürze nicht über dem Herd auf. Das ist zwar sehr praktisch, dass man beim Kochen nicht allzu weit greifen muss, aber durch den vielen Dampf verklumpen Gewürze sehr schnell, und noch dazu verderben sie dort auch schneller. Also doch lieber einmal den Schrank aufmachen und das Gewürz herausnehmen.
Wintergewürze – eine kleine Auswahl
Gab es in früheren Jahren hierzulande nur selten etwas exotische Gewürze zu kaufen, da galt schon Zimt als ziemlich außergewöhnlich, gibt es heute fast alle möglichen Varianten überall zu kaufen. Hier habe ich Euch einmal ein paar der tollen Gewürze zusammengestellt, die meiner Meinung nach in keiner Küche fehlen sollten. Selbstverständlich gibt es noch sehr viel mehr, und es ist natürlich Euch überlassen, ob und wenn ja welche Ihr nutzen möchtet.
Sternanis
Dieser Duft stimmt einen doch wirklich auf Weihnachten ein, die meisten nehmen diesen Duft gerade zur Weihnachtszeit sehr stark wahr, den Rest des Jahres mag man diesen Duft nicht unbedingt so gerne. Der Sternanis ist aber auch ein sehr beliebtes Dekoelement dank seiner tollen Form. In den Gourmetküchen ist Sternanis eine sehr wichtige Zutat, denn im Gegensatz zum normalen Anis hat der Sternanis ein sehr feiner Aroma, er schmeckt sanft nach Pfeffer und Lakritz. Solltet Ihr ganzen Sternanis haben und ihn mahlen wollen, dann nehmt dafür sowohl den Samen als auch die Fruchthülle.
Kardamom
Noch vor wenigen Jahren hätte man gefragt: Karda was? Heute kennt jeder Kardamom, und das nicht nur aus der Küche. Dieses Gewürz gibt es auch in Kapseln. Darin enthalten sind dann die Samen, diese werden zunächst unreif geerntet und dann anschließend getrocknet. Kardamom hat ein süßlich-scharfes Aroma, und Vorsicht, es regt den Appetit an! Gleichzeitig fördert es aber auch die Verdauung. Wenn Ihr Kaffee nicht so gut vertragt, probiert einmal eine kleine Prise Kardamom darin, der Kaffee wird durch diese Zutat viel bekömmlicher.
Vanille
Der absolute Klassiker unter den Wintergewürzen ist auf jeden Fall die Vanille. Dieses Gewürz wird das ganze Jahr über sehr gerne genutzt. Hinter dem teuersten Gewürz der Welt, dem Safran, steht die Vanille an zweiter Stelle bei den hochpreisigen Gewürzen. Die Vanille kräftigt und beruhigt. Zu kaufen bekommen wir hierzulande diese kleinen dunkelbraunen Schoten. Dies sind die fermentierten Früchte der Pflanze. Für gewöhnlich schneidet man sie auf und schabt dann das Mark heraus. Aber: Die Schoten haben mehr Aroma als das darin enthaltene Mark, zudem kann man sie nicht nur einmal verwenden. Also nicht einfach die Schoten wegwerfen, man kann sie weiterhin verwenden.
Piment
Dieses Gewürz ist absolut nichts Neues, schon die Azteken nutzten es. Die Früchte sehen aus wie Beeren, das Aroma ist mild-scharf. Das ist auch kein Wunder, stammen die Früchte von dem sogenannten Nelkenpfefferbaum. Die Azteken nutzen das Gewürz nicht nur für das Essen, sondern auch zum Heilen. Piment ist dafür bekannt, dass es die Verdauung fördert, und es hat auch insgesamt eine recht belebende Wirkung.
Zitronat und Orangeat
Diese beiden Zutaten sind eigentlich aus der Weihnachtsbäckerei gar nicht wegzudenken, weil sie die Klassiker unten den Zutaten für Stollen sind. Wer aber jetzt denkt, dass es sich hier um Fruchtstücke handelt, der liegt leider etwas falsch. Die beiden Zutaten sind kandierte Fruchtschalen, sie stammen zum einen von der Zedrat-Zitrone, und zum anderen von der Pomeranze. Beide sind in der Lage, den Appetit anzuregen. Jetzt wundert es auch niemanden mehr, dass man vom Stollen oft nicht genug bekommen kann und noch ein weiteres Stück isst, obwohl es eigentlich gar nicht mehr hineinpasst.
Muskatnuss
In der deutschen Küche wird Muskatnuss schon gerne einmal genommen, ich habe ihn immer im Kartoffelpüree geliebt. Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache. Da Muskatnuss aber ein recht bitteres Gewürz ist, sollte man mit der Dosierung schon ein wenig aufpassen. Besser erst einmal sparsam verwenden, man kann immernoch mehr hinzugeben. Hier geht es aber nicht nur um den Geschmack, sondern auch um körperliche Auswirkungen. Es ist durchaus möglich, dass der Genuss einer einzigen Nuss, und die sind wirklich nicht groß, ausreicht, um zu Krämpfen und Schwindel zu führen. Mit Bedacht eingesetzt können die Inhaltsstoffe der Muskatnuss aber auch dafür sorgen, dass der Appetit angeregt und Entzündungen gehemmt werden.
Safran
Das teuerste Gewürz der Welt, und auch gleichzeitig das kostbarste. Kein Wunder, dass Safran immer nur sehr sparsam eingesetzt wird. Allein schon die Gewinnung des Gewürzes ist sehr aufwändig, denn die Stempelfäden werden alle einzeln per Hand abgezupft. Safran gibt Gerichten ein sanft-herbes Aroma. Wenn Ihr einmal ein Gericht mit einer starken Gelbfärbung seht, kann es durchaus sein, dass darin Safran enthalten ist.
Zimt
In fast jeder Küche zu finden und mittlerweile kaum noch wegzudenken – der Zimt. Neben der Vanille ist der Zimt das beliebteste Gewürz in der Winter- und Weihnachtszeit. Zimt wird gewonnen aus dem Zimtbaum, genauer gesagt aus der inneren Rinde des Baumes. Es kann auch bei Völlegefühl und Blähungen helfen. Studien zeigen zudem, dass Zimt auch den Blutdruck senken kann. Daher gibt es mittlerweile ja auch schon Zimtkapseln.
Ingwer
Auch Ingwer ist in Deutschland mittlerweile überall zu finden, sowohl in gemahlener Form als auch in frischer Form. Gut, die Ingwerwurzeln sind nicht gerade sehr ansehnlich, aber sie sind richtig toll. Sie hat einen scharf-würzigen Geschmack, und auch zum Abnehmen sollen sie gut sein. Plätzchen bekommen durch Ingwer ein sehr spannendes Aroma. Der Ingwer kann aber auch eingesetzt werden bei Übelkeit oder Kopf- sowie Magenschmerzen.
Nelken
Früher kannte man sie nur als Zutat für den Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, und darin sind sie natürlich auch heute noch zu finden. Sie werden aber auch in Weihnachtsplätzchen so wie Spekulatius verwendet, und mittlerweile auch in vielen anderen Speisen und Getränken. Nelken enthalten aber auch ätherische Öle, diese sind in der Lage, Entzündungen zu hemmen und auch Schmerzen zu lindern. Bei Zahnschmerzen nutzen viele sie gerne, einfach eine ganze Nelke an die entsprechende Stelle halten und abwarten. Sicherlich ist das nichts für jeden, denn der Geschmack ist dann schon sehr intensiv, aber es funktioniert wirklich, ich habe es ausprobiert! 😉
Freuen wir uns auf die Winterzeit mit vielen tollen Düften und Geschmäckern, und natürlich auch auf die kommende Weihnachtszeit.