Wir schlagen eine Zeitung auf, und tausend wunderbare Dinge schauen uns entgegen. Tolle Kleidung von unterschiedlichen Designern, Blumengestecke oder auch selbstgemachte Einrichtungsgegenstände und Möbel. Oft kommt einem dann der Gedanke, so kreativ wäre ich auch gerne einmal, aber mir fällt ja nie etwas Schönes ein. Gehört Ihr auch zu denjenigen, die sich ein weißes Blatt Papier nehmen, um darauf etwas zu malen, aber dann doch nur die weiße-Kuh-auf-weißer-Wiese-Variante zustande bekommen? Dann hab ich ein paar Tipps für Euch, wie Ihr die Kreativität einmal richtig auf Trab bringt.
Ach ja, der Satz: „Ich bin einfach nicht kreativ“ gilt hier absolut nicht, denn Kreativitätsforscher (ja, sowas gibt es wirklich) haben herausgefunden, dass jeder Mensch alles, was man für tolle Ideen benötigt, bereits in seinem Kopf hat. Es geht also nur noch darum, das freizusetzen und zu nutzen.
Kreativität – eine ganz natürliche Eigenschaft
Damit wir uns nicht falsch verstehen, wenn ich von Kreativität rede geht es nicht nur darum, ein schönes Bild zu malen oder ein Buch zu schreiben. Kreativität ist den Forschern nach eine ganz natürliche Eigenschaft, die alle Menschen haben. Zwischen unserem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein fließt ständig ein Strom an Informationen, und genau dieser Strom ist es, der die Basis darstellt für innovatives Denken. Teilweise nutzen wir dieses Potenzial automatisch im Alltag. Viel besser funktioniert das aber, wenn man aus der Alltagsroutine ausschert.
Kreativität – nur ohne Druck und Stress
Kreativität hat also mehr mit Spontanität als mit Organisation und Planung zu tun. Letzteres blockiert sogar die Kreativität. Die Forscher sagen, dass Stress und auch Angst jede Kreativität von Beginn an verhindern. Dadurch ist unser Gehirn gezwungen, auf Lösungen zurückzugreifen, die altbewährt sind. Wer also auf einen kreativen Gedanken wartet, sollte dies nicht unter Druck machen. Viel besser ist es, wenn man einfach einmal raus geht in die Natur. Dazu gibt es sogar mittlerweile eine Studie, die an der University of Utah durchgeführt wurde. Demnach ist es so, dass nur ein paar Tage im Grünen ausreichen, um unsere Kreativität um ganze fünfzig Prozent zu steigern! Also nehmt Euch ruhig einmal ein paar Tage frei und genießt die Zeit in der Natur! Das geht übrigens auch im Herbst oder Winter, die Ausrede, dass man auf den Sommer warten muss, gilt also nicht 😉
Aber wie komme ich denn nun an meine Kreativität heran?
Das ist eine gute Frage, aber natürlich gibt es auch dafür Antworten. Mit kleinen Tricks ist es ganz einfach, die Kreativität zum Leben zu erwecken. Zunächst einmal sollten wir vergessen, wie erwachsen wir doch sind. Geht einfach einmal durch die Gegend und versucht, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Vergesst Euer Wissen über alles, was Ihr seht, und tut so, als ob Ihr alles zum ersten Mal sehen würdet. Das Gehirn braucht neue Erfahrungen, dann kann man sonst gewohnte Dinge nun einmal ganz anders machen. Ihr rührt Euren Kaffee mit der rechten Hand um? Dann nehmt jetzt einmal die linke. Geht einmal im Dunklen Euren Flur entlang. Diese neuen Erfahrungen sind die beste Grundlage für neue Ideen.
Tipps und Tricks für Eure Kreativität
Die folgenden Tricks wurden von Forschern entdeckt, sie sollen in der Lage sein, die Originalität unseres Gehirns wieder neu zu aktivieren. Vielleicht ist das eine oder andere für Euch passende dabei, schaden kann es auf jeden Fall nicht, einmal etwas auszuprobieren.
Die Farbe Lila
Unglaublich, aber wahr, eine einzige Farbe soll in der Lage sein, die Kreativität zu wecken. Es wird empfohlen, sich etwas Violettes in die Nähe seines Arbeitsplatzes zu legen oder stellen. Das kann ein Lavendelstrauß sein, eine lila Unterlage oder auch ein violettes Kissen. Den Farbpsychologen nach ist es so, dass diese Farbe das Unterbewusstsein anregt, und somit macht es auch kreativ.
Bewegung bringt Kreativität
Kennt Ihr das auch, man sitzt stundenlang an einem Problem und brütet herum, und nichts passiert. Dann gibt es nur eins, holt Euch Eure Laufschuhe oder packt die Tasche und geht zum Zumba-Kurs, oder was immer Ihr im sportlichen Bereich so macht. Durch diese körperliche Aktivität wird vermehrt das Hormon ACTH ausgeschüttet, und das gilt als sogenanntes Kreativitäts-Hormon. Natürlich sorgt auch die Bewegung dafür, dass das Gehirn besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Das Beste daran – beim Sport kann man die Gedanken einfach schweifen lassen, das geht ganz automatisch, und wie schon zuvor gesagt ist dies die beste Voraussetzung für kreative Ideen.
Die Methode Walt Disney
Hab Ihr Euch auch schon einmal gefragt, wie die Leute bei Walt Disney es immer wieder schaffen, solch tolle Filme und Comics zu erschaffen? Ganz einfach, sie arbeiten nach der Walt-Disney-Methode. Sie übernehmen drei Rollen, einmal den Träumer, dann den Realisten, und anschließend den Kritiker. Wie man sich denken kann, lässt der Träumer seinen Ideen und Gedanken freien Lauf. Der Realist beginnt dann, sowohl die Arbeitsschritte aufzuschreiben als auch die Kosten und den Nutzen. Der Kritiker schließlich schreibt die Schwachpunkte auf. Schafft Euch eine gute Mischung aus allen drei Rollen, und schon habt Ihr den besten Weg gefunden.
Ich schlafe eine Nacht drüber – keine schlechte Idee
Gerade wenn man ein Angebot oder Vorschlag unterbreitet bekommt sagt man gerne, ich schlafe da eine Nacht drüber. Und das ist nicht nur so eine Redensart, sondern macht wirklich Sinn. Im Traum arbeitet das Gehirn erst einmal richtig gut, und oft ist es so, dass man am nächsten Morgen die passende Idee oder die Lösung des Problems gefunden hat.
Wundermittel Musik
Musik hilft in vielen Situationen – auch wenn es mit der Kreativität nicht so klappen möchte. Eine halbe Stunde reicht hier schon aus, um gute Ideen zu bekommen. Während des Musikhörens einfach ganz ungewöhnliche Bilder vor das Auge holen. Beispielsweise grüne Kühe auf einer braunen gefleckten Wiese. Danach erledigt irgendwelche Hausarbeiten oder andere Routinesachen, aber nicht großartig dabei nachdenken. Die richtige Idee kommt dann ganz von selbst, denn das Gehirn arbeitet auch dabei bereits im Hintergrund, wie ein guter Computer, der viele Prozesse im Hintergrund erledigt, während wir im Internet surfen.
Kreativitätskiller Routine
Ein absoluter Killer für gute Ideen ist immer dieselbe Routine jeden Tag. Es ist ja so, dass die meisten von uns einen festgelegten Tagesablauf haben. Aufstehen um sieben, Frühstück machen, um acht zur Arbeit fahren, natürlich immer auf demselben Weg. Dann arbeiten, abends denselben Weg wieder nach Hause, Abendessen und Bett. Diese Routine sollte man so oft wie möglich unterbrechen. Nehmt einen anderen Weg zur Arbeit, frühstückt nach dem Duschen, oder erledigt die Hausarbeit, für die die meisten ja auch noch dieselbe Routine haben, einfach einmal in anderer Reihenfolge.
Kreativ seid Ihr alle, lasst Euch da nichts einreden nur weil Ihr vielleicht nicht Picasso seid oder Dieter Bohlen. Probiert es einfach einmal aus und lasst Euch überraschen, was dabei herauskommt!